So war unser Besuch auf dem Biohof Elfrich am 8.6.24!
Am letzten Samstag fand unser zweiter Hofbesuch in diesem Jahr statt, der uns zum Biohof Elfrich in Saerbeck führte.
Der seit langem in familiärer Hand betriebene Hof konzentriert sich auf Naturland- und Bioland- zertifizierten Freiland-Gemüseanbau und ist gleichzeitig Schnittstelle zwischen weiteren Biohöfen und Abnehmern der Bioprodukte. Herr Elfrich erklärte uns zu Beginn sein innovatives Konzept auf Basis digitaler Prozesse. Mit der Einrichtung eines regionalen Bio-Netzwerks in Form einer digitalen Plattform (regional-bio) hat der Biohof Elfrich eine Kooperation ins Leben gerufen, die dafür sorgt, dass Restaurants, Kitas, Schulen und Kantinen auf schnellstem Wege hochwertige, frische und regionale Produkte direkt vom Feld geliefert bekommen können.
Interessierte Biohöfe können ihre Waren auf der Plattform einstellen und Abnehmer können diese hierüber bestellen. Der Biohof Elfrich übernimmt die entsprechende Logistik für beide Seiten. Alle Abläufe sind digitalisiert, damit sind sie transparent und kosteneffizient. Perspektivisch soll eine hohe Beteiligung von Biohöfen die Diversität und Nachhaltigkeit zum Erhalt der Kulturlandschaft Münsterland fördern und stärken.
Der Schwerpunkt der Anbauprodukte liegt eindeutig im Bereich von frischem Bio-Gemüse.
Im Anschluss an den spannenden Vortrag konnten wir uns zum einen die Maschinen ansehen, die für die Sortierung und das Verpacken sehr spezialisiert sein müssen, wie auch den Anbau auf den Feldern vor Ort. Neben Salaten und verschiedenen Kohlsorten baut der Biohof auch Sonderkulturen wie z.B. Rote Bete, Knollenfenchel, Butternutkürbis, Mangold und einiges mehr an. Um nicht vollständig von den Wetterbedingungen abhängig zu sein, sind Beregnungsanlagen installiert, die über eine Software auf dem Handy gesteuert werden können. Zur Zeit stammt der größte Anteil des Wassers aus Brunnen, zukünftig wird mit Hilfe eines Sees das Wasserreservoir noch erweitert, um auch in Hitzesommern die Wasserzufuhr bedarfsgerecht zu ermöglichen.
Nach der Führung haben wir uns bei Kaffee & Kuchen zusammengesetzt und da wir diesmal eine etwas kleinere Gruppe waren, hatte dies den Vorteil, dass wir uns sehr intensiv über die vielseitigen Aspekte des Bioanbaus, des Bio-Netzwerks und seinen Problematiken mit Herrn Elfrich austauschen konnten. Auch hier stellten sich wieder Fragen nach der Vereinbarkeit von nachhaltigem Anbau und Wirtschaftlichkeit und Lösungsmöglichkeiten, die Zukunft im Sinne einer regionalen Bewirtschaftung zu gestalten.
Wir danken Herrn Elfrich für die spannenden Einblicke in ein besonderes Konzept und seine Gastfreundschaft!