Ziele und Forderungen

Der Ernährungsrat Münster sieht sich als autonomer, unabhängiger Zusammenschluss von Akteur*innen der Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft. Die Erarbeitung und Umsetzung eines krisenbeständigen Ernährungssystems für Münster erfolgt innerhalb eines partizipativen Prozesses zwischen allen Akteur*innen.

Denn Ernährung ist ein zentraler Knotenpunkt eines inklusiven und bunten Stadtlebens!

Ziel ist es, ein resilientes, gerechtes und gemeinwohlorientiertes Ernährungssystem zu etablieren, durch das saisonale und regionale Lebensmittel aus fairer und ökologischer/nachhaltiger Herstellung sowie artgerechter Tierhaltung gefördert werden. Es geht darum, die Region in all ihrer Vielfalt ins Zentrum zu holen, gemeinschaftlichen Austausch zu fördern, die uns gegebenen Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und Wertschätzung für Nahrungsmittel dort wieder zu kultivieren, wo sie seit vielen Jahrzehnten verloren gegangen ist.

1. Etablierung regionaler Wertschöpfungskreisläufe:

  • Der Anteil regionaler Lebensmittel an der städtischen Nahrungsmittelversorgung sowie deren Transparenz müssen erhöht werden!

2. Förderung städtischer Entfaltungs- und Begegnungsräume:

  • Vielfältige Esskulturen und Ernährungsweisen müssen unterstützt werden!
  •  Räume für Begegnung, Austausch, gemeinsames Kochen und Experimentieren müssen gefördert werden!
  • Urbane Gärten und andere innovative Flächennutzungskonzepte sollen allen Bürger*innen zugänglich sein und gefördert werden!
  • Zivilgesellschaftliche Initiativen und innovative Startups, die sich für ein nachhaltigeres Ernährungssystem stark machen, müssen gefördert und unterstützt werden!
  • Quartierskonzepte müssen unter Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte entwickelt werden!

3. Ressourcenverschwendung beenden:

  • Noch genießbare Lebensmittel müssen vor dem Wegwerfen gerettet werden!
  • Städtische Plätze des Tauschens und Verteilens müssen unterstützt und gefördert werden!
  • Der Verbrauch von Verpackungsmaterial muss gesenkt werden!

4. Wertschätzung für Lebensmittel auf allen Ebenen verankern:

  • Aspekte nachhaltiger Entwicklung müssen in die Bildung, bereits ab der Kita beginnend, integriert werden!
  • Über Kita und Schule hinaus muss ein Zugang zu ernährungsbildenden Angeboten für Alle ermöglicht werden!
  • Die Aus- und Weiterbildung in der Ernährungsbranche muss nach dem Verständnis eines resilienten Ernährungssystems ausgerichtet und langfristig sichergestellt werden!
  • Befähigung zu nachhaltigem Handeln über Koordinations- und Beratungsstellen sowie Kompetenzzentren für: Neue und etablierte Akteur*innen aus der Lebensmittelherstellung, Weiterverarbeitung, Handel, Außer-Haus-Gastronomie und der Ernährungsbildung!

5. Außer-Haus-Verpflegung nachhaltig gestalten

  • Förderung von regionalen, saisonalen, ökologischen und sozial verantwortlich produzierten Produkten in der Individualgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung!
  • Erhöhung des vegetarischen und veganen Angebots!
  • Ausbau direkter Vermarktungswege zwischen Produzent*innen und Außer-Haus-Gastronomie!
  • Reduzierung von anfallenden Lebensmittelüberschüssen!
  • Innovative Lösungen für nachhaltige Verpackungen und To-Go-Angebote!