Juli:Himbeere

Die Himbeere (Rubus idaeus) ist streng genommen gar keine Beere, sondern eine beerenartige Sammelsteinfrucht, da sie sich aus einzelnen Steinfrüchtlein zusammensetzt.

Die Nordamerikanische Himbeere wurde, wie die europäische Wildhimbeere, durch die Domestikation des Menschen zur Gartenhimbeere. Erstere ist resistenter gegenüber Kälte und Trockenheit und gilt somit als sehr widerstandsfähig und ertragreich. Die nordamerikanische Schwarze Himbeere trägt schwarzrote Früchte und blüht zwei Mal im Jahr. Sie ist allerdings nicht ganz so aromatisch wie die Europäische Himbeere.

Herkunft

Das genaue Alter und die Herkunft der Himbeere sind nicht endgültig geklärt. Sie wurde vermutlich im Mittelalter kultiviert, aber schon davor gesammelt.
Die alten Römer kultivierten die Himbeere etwa 350 n. Chr. und nutzten sie sogar als Heilmittel bei Schlangen- und Skorpionbissen. Um 1570 begannen Mönche die Früchte auch nördlich der Alpen und somit auch in Deutschland anzubauen. Der Artname „Idaeus“ ist auf den griechischen Berg Ida zurückzuführen, da auf diesem bereits im Mittelalter viele Himbeersträucher wuchsen.

Der Begriff Himbeere stammt von der germanischen Bezeichnung „Hintperi“, was so viel wie „Beere der Hirschkuh“ bedeutet. Hirschkühe sollen die Beeren besonders gerne essen.

Gesundheitliche Aspekte

Himbeeren haben durch ihren hohen Gehalt an phenolischen Substanzen wie den Flavonoiden (500 mg pro 100 g) eine nachweislich antioxidative Wirkung. So wirkt auch die in Himbeeren enthaltene Ellagsäure, welche gleichzeitig krebsvorbeugend sein soll.
Die Sammelsteinfrucht ist mit 4,7 g Ballaststoffen sehr ballaststoffreich und somit unterstützend für die Verdauung. Sie enthält zudem wertvolle Vitamine und Mineralien. So fördert der hohe Vitamin C-Gehalt die Blutbildung, den Fettstoffwechsel, die Abwehr und den Kreislauf. Zudem wirkt Vitamin C entgiftend.

Haltbarmachung

Himbeeren sind sehr druckempfindlich und müssen daher sehr vorsichtig transportiert werden. Sie sollten kühl und trocken gelagert und rasch verzehrt oder verarbeitet werden. Alternativ sind Himbeeren gut zum Einfrieren geeignet und halten sich bei – 18°C etwa zwei Jahre im Gefrierfach frisch.

Die Himbeere in Zahlen

• 2022 wurden 6 750 Tonnen Himbeeren in Deutschland geerntet. Damit war die Himbeere auf Platz 3 der am meisten geernteten Strauchbeerenobstsorten in Deutschland.

Funfact

Durch den hohen Vitamin C Gehalt der Himbeere, verstärkt sich die Wirkung des Farbstoffes um ein 20-faches. Daher ist die Himbeere so farbintensiv.

Saison

Juni bis Oktober

Lagerung

kühl (im Kühlschrank) wenige Tage haltbar

Nährwerte pro 100 g

Energie: 43 kcal / 181 kJ
Proteine: 1 g
Kohlenhydrate: 5 g,
davon 5 g Zucker
Fett: in Spuren

Nennenswerte Vitamine:

Vitamin C: 25 mg
Folat: 30 μg

Nennenswerte Mineralstoffe:

Kalium: 200 mg
Eisen: 1 mg

Rezepte