Dezember: Birne
Die Birne (Pyrus communis) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist ein Kernobst. Ihre Sortenvielfalt ist bemerkenswert groß und findet ihren Ursprung in den mittelalterlichen Klostergärten. Dabei unterscheidet sie sich in Fruchtform (birnenförmig, walzenförmig oder rundlich-abgeplattet), Schalenfarbe (grünlich-gelb, bräunlich berostet, rotbackig oder flächig rot), Saftigkeit, Fruchtfleischkonsistenz und Aroma.
Zu den beliebtesten Sorten gehören zum Beispiel Williams Christ und Gallerts Butterbirne (zartschmelzend, aromatisch), Conference und Alexander Lucas (festfleischig bis halbschmelzend, aromatisch) oder Concorde (knackig, aromatisch).
Herkunft
Die Birne hat ihren Ursprung in Kleinasien und wurde 900 v. Chr. in Griechenland kultiviert. Um 1000 v. Chr. kam sie zu den Römern und im 16. Jh. existierten bereits 50 Birnensorten.
Heutzutage wird das deutsche Angebot an Birnen von Juli bis März vor allem mit Birnen aus den Niederlanden, Italien, Belgien, Spanien, Portugal, China und Frankreich ergänzt.
Von Februar bis August exportieren vor allem Südafrika, Chile und Argentinien frische Birnen nach Deutschland.
Gesundheitliche Aspekte
Der Vorteil von Birnen im Vergleich zu Äpfeln ist, dass sie bekömmlicher sind: Sie enthalten weniger Fruchtsäuren und einen leicht höheren Zucker- und Ballaststoffgehalt. Daher schmecken sie auch noch süßer als Äpfel. Birnen sind somit besonders für Kinder und Babys, aber auch für kranke oder ältere Menschen gut geeignet.
Haltbarmachung
Birnen werden nach ihrer Reifezeit in Sommer-, Herbst- und Winterbirnen unterteilt und grundsätzlich immer hartreif geerntet, da sie vollreif sehr empfindlich sind und sich somit der Transport und die Lagerung erheblich schwieriger gestalten lassen würden.
Die Winterbirnen können hartreif mit bis zu 9 Monaten am längsten gelagert werden. Dies geschieht bei 0°C bis -1 °C.
Die Früchte reifen nach der Ernte weiter und reagieren stark auf Ethen (Ethylen), das z.B. von reifen Tomaten, Äpfeln oder Bananen abgegeben wird. Daher sollten sie getrennt gelagert werden, weil sie sonst schnell überreif und matschig werden.
Für eine längere Lagerung empfiehlt es sich hartreife Birnen im Kühlschrank aufzubewahren. Reife Früchte müssen jedoch möglichst schnell verzehrt werden und halten höchstens zwei bis drei Tage.
Die Birne in Zahlen
- Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch (inklusive Verarbeitungserzeugnisse) von 2,5 Kilogramm belegt sie laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL, 2020/21) Platz 8 unter den Top 10 der Obstarten.
- NRW lag 2022 auf Platz 3 der Erntemenge von Birnen in Deutschland nach Bundesländern (mit etwa 51 583 Dezitonnen).
Funfact
Die japanische Birne, auch gekannt als Nashi, hat die gelbliche Farbe und Schale einer klassischen Birne. Allerdings ist sie, im Gegensatz zu den meisten Birnensorten, rund und erinnert eher an einen Apfel. Daher wird sie auch oft als Apfel-Birne bezeichnet. Sie gehört allerdings zur Gattung der Birnen und ist nicht direkt mit dem Apfel verwandt.
Saison
August bis März
Hauptsaison: September bis Dezember
Lagerung
kühl
reife Birnen innerhalb von 2-3 Tagen verzehren
Nährwerte pro 100 g Knolle / Blätter
Energie: 62 kcal / 257 kJ
Proteine: 1 g
Kohlenhydrate: 12 g,
davon 10 g Zucker
Fett: in Spuren
Nennenswerte Vitamine:
Vitamin C: 5 mg
Folat: 15 μg
Nennenswerte Mineralstoffe:
Kalium: 115 mg