Ernährungskonferenz „Zukunft isst besser“ ein voller Erfolg!

Am 21. und 22. Februar haben wir gemeinsam mit der Romero Initiative (CIR) die Ernährungskonferenz „Zukunft isst besser“ veranstaltet.

Los ging es am Freitagabend mit dem Theaterstück „Angerichtet“ von der Theatergruppe der Hochschule Osnabrück in der B-Side. Im Theaterstück wurden 10 kleine Diskurshäppchen zu verschiedenen Themen der Ernährung nicht nur auf der Bühne, sondern auch mit dem Publikum zusammen diskutiert. Es ging auch darum, wie wir uns in Zukunft ernähren werden. Back-to-nature oder doch Fleisch aus dem Reagenzglas? Der Austausch über individuelle Essbiografien und Gewohnheiten, über Wünsche und Forderungen für eine nachhaltige Ernährung und über die aktuellen Auswirkungen unserer Ernährung haben das Publikum mitgenommen auf eine Reise durch verschiedene Ernährungsrealitäten.

Am Samstag ging die Konferenz dann richtig los. Nach einem entspannten Empfang in der Fachhochschule Münster starteten Daniel Anthes und Merten (tonnentaucherwelpe) mit zwei spannenden Vorträgen. Während Daniel Anthes die Teilnehmenden durch Food-Trends führte, auf Transformationsprozesse aufmerksam machte und zeigte, was KI eigentlichhinsichtlich ernährungsrelevanter Themen zu sagen hat, nahm uns Merten mit auf die Reise der Ernährungswende bis zum Mond. Merten berichtete dem Publikum wie sein Alltag als Lebensmittelretter aussieht, wie viele Lebensmittel verschwendet werden und was dagegen getan werden kann.

Nach diesen beiden inspirierenden Vorträgen wurden die ersten Workshops angeboten. Die Teilnehmenden nahmen z.B. an einem Worldcafé zum Thema Wertschöpfungszentrum fürs Münsterland teil, oder kochten leckere Gerichte ohne Reste in einem Kochworkshop. Im Workshop Fair Food analysierten die Teilnehmenden die Wahlprogramme verschiedener Parteien auf ernährungsrelevante Themen und tauschten sich über die Preisentwicklung von Lebensmitteln aus. Im Workshop Agrarökologie verglichen die Teilnehmenden agrarökologischen Ansätze aus Südamerika mit der Agrarökologie in Deutschland. Mit FOODSTORIES stellte Vamos e.V. in einem weiteren Workshop einen Bildungsrucksack vor, der Jugendlichen mit filmischen Sequenzen und interaktiven Aufgaben Themen wie Saisonalität, Klimaschutz, Abfallvermeidung und Food-Aktivismus näher bringt.

Nach der ersten Workshoprunde gab es ein wundervoll vielfältiges und buntes Mittagsmenü, welches von Elias Eckel zubereitete wurde. Es gab ein veganes Borretsch, verschiedene Salat mit Hirse, Couscous und Grünkohl und leckere Törtchen aus Blätterteig gefüllt mit Gemüse.

Nach dem Mittagessen ging es weiter in die zweite Workshoprunde. Es gab wieder einen Kochkurs, dieses Mal mit geretteten Lebensmitteln. Die Teilnehmenden haben verschiedene Dips und Aufstriche zubereitet. In einem weiteren Workshop haben Mitglieder des Netzwerkes Ernährungsräte NRW über eine Ernährungsstrategie für NRW informiert und mit den Teilnehmenden diskutiert. Im Workshop „Essbare Städte“ haben die Teilnehmenden sich darüber ausgetauscht, was sie von einer essbaren Stadt erwarten und Projekte wie die „essbare Re6ion“ aus Minden, „das Schlaraffenband“ aus dem Ruhrgebiet und die essbare Stadt Andernach wurden thematisiert. Es wurde auch darüber diskutiert, was Münster von anderen Städten lernen kann und was hier schon umgesetzt wird. Im Workshop „Oberste Prio Bio?“ wurde über verschiedene Siegel und Labels gesprochen und inwiefern sie nützen oder aber auch verwirren.

Die Workshops haben schon viel Raum für tiefgreifenden Austausch und Diskussion geboten. Beim Markt der Möglichkeiten gab es noch weitere Gelegenheiten sich auszutauschen und Initiativen und Projekte aus dem Münsterland kennenzulernen, welche sich hier vorstellen konnten. Mit dabei waren nicht nur der Ernährungsrat Münster und die Romero Initiative, sondern auch foodsharing Münster, die fairTEiLBAR, Vamos e.V., Institut für theologische Zoologie, Regionalwert AG Münsterland und der Landesverband Regionalbewegung NRW e.V., der NABU Münster und die SoLawi Wilde Rauke e.V.

Draußen stand auch die Spachtel-Leeze und hat mit Besucher*innen der Konferenz Pfannkuchen zubereitet. Der Teig war glutenfrei und es gab eine große Auswahl aus herzhaften und süßen Zutaten.

Die Konferenz klang dann langsam mit letzten Snacks – Brot, Obst und die selbstgemachten Aufstriche aus den Kochkursen – und Gesprächen in kleinen Gruppen aus.

Es war ein tolles Wochenende mit viel spannendem Input, Gesprächen, Essen und Menschen. Wir danken allen die diese Konferenz möglich gemacht haben. Nicht nur der Romero Initiative, die die Veranstaltung mit uns gemeinsam geplant, finanziert und organisiert hat, sondern auch allen Helfenden, die an beiden Tagen unterstützt haben und allen Referierenden, die die Vorträge und Workshops gehalten haben.