März: Apfel
Der Apfel (Malus domestica) ist hier in Deutschland das beliebteste Obst und wird auch regional in großen Mengen angebaut. Er gehört wie die Birne zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist ein Kernobst. Die Sortenvielfalt ist mit ca. 20.000 Sorten gewaltig. In Deutschland sind etwa 30 davon von großer Bedeutung. Zu den bekanntesten gehören z.B. Boskoop (säuerlich), Braeburn und Granny Smith (süß-säuerlich), Gala (süß) sowie Holsteiner Cox und Elstar (aromatisch).
Herkunft
Bereits in der Jungsteinzeit wurden Wild- und Holzäpfel gesammelt und vor mehr als 8000 Jahren wurde der Apfel in Asien, in Gebirgsregionen Westchinas, vom Menschen kultiviert. Im 9. Jahrhundert setzte sich der Apfel bereits als Kulturpflanze in Europa, genauer gesagt in Griechenland durch. Mit den Römern erreichte er Italien und dann Mitteleuropa und somit schließlich auch Deutschland. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Apfel gezielt gekreuzt, um neue Sorten zu züchten.
Neben den deutschen Äpfeln auf dem Markt importieren wir vor allem Äpfel aus der EU wie Italien, Niederlande, Frankreich, Polen, Belgien, Österreich, Spanien und Tschechien.
Gesundheitliche Aspekte
„An apple a day keeps the doctor away“ – ein bekannter Satz, in dem durchaus etwas Wahrheit steckt: Der Apfel ist mit 2 Gramm Ballaststoffen auf 100 Gramm ein ballaststoffreiches Obst und regt somit die Verdauung an. Des Weiteren enthält er nennenswerte Mengen an sekundären Pflanzenstoffen, welche eine große Gruppe verschiedenster Substanzen darstellen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Polyphenole, von denen ungefähr die Hälfte alleine in der Apfelschale enthalten sind. Polyphenole können zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen, da sie sich unter anderem positiv auf die Blutgerinnung und den Blutdruck und auswirken.
Darüber hinaus ergab sich aus mehreren Studien, dass es einen Zusammenhang zwischen Apfelverzehr und Krebsrisiko gibt. So sollen Personen, die täglich einen Apfel essen ein niedrigeres Erkrankungsrisiko für verschiedene Krebsarten, wie Lungenkrebs oder Darmkrebs, haben als Personen, die keine Äpfel essen.
Es gibt allerdings auch Bevölkerungsgruppen, welche beim Verzehr von Äpfeln vorsichtig sein sollten: Manche Menschen reagieren allergisch auf Äpfel, oft in Form einer Kreuzallergie mit Birkenpollen. Dafür sind bestimmte Eiweiße in und unter der Schale der Äpfel verantwortlich. Dann sind vor allem ältere Sorten mit hohen Polyphenolgehalten empfehlenswert, da diese das Apfelallergen inaktivieren. Sorten wie Alkmene, Goldparmäne, Berlepsch, Roter Boskoop, Elise oder Santana werden daher von vielen Betroffenen besser vertragen.
Haltbarmachung
Bei optimaler Lagerung sind Äpfel etwa 4-8 Monate haltbar und können daher auch fast das ganze Jahr über als Regionalware gekauft werden. Zuhause lagert man sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks oder in einem kühlen, frostfreien Raum, zum Beispiel einem Keller oder in der Garage.
Da Äpfel klimakterisch sind und somit das Reifehormon Ethen (Ethylen) abgeben, können sie bei anderen Früchten und Gemüsen den Reife- und Alterungsprozess anstoßen. Deshalb sollten sie möglichst separat und vor allem nicht in der Nähe von Blattgemüse, Schnittblumen und Topfpflanzen gelagert werden, da diese sonst schneller welken könnten. Möhren sollten ebenfalls nicht mit Äpfeln zusammen gelagert werden, da sie durch Ethen bitter werden.
Der Apfel in Zahlen
• Das beliebteste Obst der Deutschen ist der Apfel: Pro Jahr und Kopf wurden im Jahr 2020/21 rund 24,4 Kilogramm Äpfel gegessen.
• NRW lag 2022 auf Platz 4 der Erntemenge von Äpfeln in Deutschland nach Bundesländern (mit etwa 677 016 Dezitonnen).
Saison
Hauptsaison: September bis April
ganzjährig als Lagerware
Lagerung
Gemüsefach des Kühlschranks oder
kühler, frostfreier Raum
4-8 Monate haltbar
bei kurzer Lagerung: Raumtemperatur
Nährwerte pro 100 g Blätter
Energie: 58 kcal / 242 kJ
Proteine: 0 g
Kohlenhydrate: 12 g,
davon 10 g Zucker
Fett: in Spuren,
davon 0,1 g gesättigt
Nennenswerte Vitamine:
Vitamin C: 10 mg
Folat: 8 mg
Nennenswerte Mineralstoffe:
Kalium: 120 mg